Ökostrom beziehen

Der beste aller Ströme

Strom ist ein integraler Bestandteil unseres Lebens und unserer technologiebasierten Gesellschaft.
Warum also nicht den besten Strom verwenden, der uns zur Verfügung steht?

Vorhang auf für Ökostrom!

Hierzulande hatte Ökostrom 2019 einen Anteil von 78 % am Gesamtverbrauch. Dieser stammt aus den erneuerbaren Energieträgern Wasserkraft, Windkraft, Photovoltaik und Biomasse. Das Land der Berge, Land am Strome war traditionell stark im Bereich der Wasserkraft.
Nachdem das Ausbaupotential von Wasserkraft inzwischen einerseits begrenzt ist und andererseits der Stromverbrauch weiter ansteigt, gewinnt die Stromerzeugung aus Photovoltaik und Windkraft zunehmend an Bedeutung. Immer noch 22 % des Stroms stammen aus fossilen Quellen wie Gas oder Öl – diese gilt es bis spätestens 2030 durch erneuerbaren Strom zu ersetzen!

Der Strom in unseren Leitungen hat keine Farbe, trägt kein Mascherl. Damit kann der Strom aus der Steckdose möglicherweise auch aus fossilen Quellen stammen. Wenn man aber einen Ökostrom-Anbieter wählt, muss dieser über Herkunftsnachweise sicherstellen, dass die verrechneten Strommengen aus erneuerbaren Energiequellen stammen.

Herkunftsnachweise sind eine elektronische Kennzeichnung von Strom aus erneuerbaren Quellen. Diese können europaweit gehandelt werden, teilweise zu niedrigen Preisen und auch entkoppelt vom eigentlichen Stromhandel. Wer Ökostrom mit größtmöglichem lokaler Erzeugung beziehen möchte, sollte sich daher einen Anbieter mit Erzeugungsanlagen in Österreich aussuchen.


Warum Ökostrom?

Es gibt klare Argumente, die für die Verwendung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen sprechen:

  • Umwelt- und klimafreundliche Stromproduktion
  • Lokale Erzeugung & Wertschöpfung anstatt teurer Energieimporte
  • Unabhängigkeit und Preisstabilität

In Zeiten klimatischer Veränderung und fortschreitender Umweltzerstörung ist es besonders wichtig, die eigene Energienutzung sinnvoll und bewusst zu gestalten.

Wie kann ich Ökostrom beziehen?

Ökostrom selbst zu erzeugen ist nicht jedem möglich, aber über die freie Lieferantenwahl kann sich seit 2011 jeder Privathaushalt und Gewerbebetrieb dafür entscheiden, sauberen Strom aus heimischer Produktion zu beziehen. Gerade dann, wenn Sie noch nie Ihren Stromanbieter gewechselt haben, können Sie dabei einiges an Geld sparen und gleichzeitig die Umwelt schützen!

Freie Lieferantenwahl: Den Stromversorger können Sie frei wählen, ein Wechsel des Lieferanten ist in 5 Minuten machbar!

Anbieterwahl <-> Bevollmächtigung zum Wechsel+Kündigung <-> Anbieterwechsel

Schritt 1 – Anbieterwahl: Wählen Sie einen Anbieter, der zu Ihnen passt. Wir empfehlen eine Wahl über den Tarifkalkulator der E-Control mit Auswahl Ökostrom und Strom aus Österreich.

Schritt 2 – Abschluss des neuen Liefervertrags:    

Anmeldeformular online ausfüllen, den Wechselauftrag bestätigen und los geht’s! Ihr neuer Anbieter kann den Wechsel zum gewünschten Termin veranlassen (frühester Wechselstichtag – heute +12 Werktage).

Die Kündigung beim bisherigen Anbieter wird fast immer durch Ihren neuen Anbieter durchgeführt. Dieser informiert Sie denn auch, falls noch eine Bindungsfrist bestehen sollte und vor Ablauf derselben kein Wechsel möglich ist.

Ökostrom ist leider nicht gleich Ökostrom. Strom kann auf europäischen Energiemärkten gehandelt werden, ebenso können dies Zertifikate für Ökostrom (Herkunftsnachweise). Damit ist es möglich, dass Stromhändler Atom- oder fossilen Strom mit einem Zertifikat versehen und in Österreich als Ökostrom verkaufen. Eine gute Wahl sind daher Stromprodukte, die das Österreichische Umweltzeichen tragen.

Graphik Umweltzeichen

Damit kann sichergestellt werden, dass der bezogene Ökostrom tatsächlich aus erneuerbaren Kraftwerken in Österreich stammt und der Ausbau der heimischen Ökostromproduktion vorangetrieben wird. Weiterführende Informationen finden Sie unter www.umweltzeichen.at.

Die meisten Lieferverträge haben eine Bindungsfrist von 12 Monaten, nach Ablauf dieses Jahres können Sie erneut den Anbieter wechseln. Dies ist besonders attraktiv, weil damit jedes Jahr ein oftmals angebotener Wechselbonus in Anspruch genommen werden kann.

Bei manchen Anbietern ist ein jährlicher Wechsel nicht gerne gesehen, teilweise wird trotz Rechtmäßigkeit eine Anmeldung abgelehnt. Eine zuverlässige Quelle für gute Angebote ist die jährlich stattfindende Aktion Energiekosten-Stop“ des VKI.

Interessierte KonsumentInnen werden gesammelt, um in einem Bestbieterverfahren möglichst gute Tarife für die Aktionsgemeinschaft zu erzielen. Eine Teilnahme ist kostenlos, aber kann gewinnbringend sein!

Mit Ende des Jahres 2021 stiegen die Strom- und Gas-Preise auf bislang ungekannte Höhe. Eine Vielzahl von Gründen dürfte hierfür verantworlich gewesen sein, wobei die russischen Gaslieferungen, die geplante Außerbetriebnahme der deutschen Atomkraftwerke sowie außergewöhnlich hohe Preise für CO2-Zertifikate als Mitgründe angenommen werden können.


Ich sage JA zu Ökostrom und wechsle – Ist meine Stromversorgung weiterhin gesichert?

Ja! Eine durchgehende Stromversorgung ist in jedem Fall gewährleistet.

Mit Ende 2021 stiegen die Strompreise derart stark an, dass manche kleinere Anbieter bestehende Verträge aufgekündigten.
In solchen Sondersituationen ist der Regulator E-Control ein verlässlicher Ansprechpartner, um eine Lösung zu finden. In jedem Fall kann über den Tarifkalkulator der E-Control ein neuer Stromversorger gefunden werden.

Tipps zum Stromsparen

Auch wenn die Umstellung auf Ökostrom ein guter Schritt ist – der beste Strom ist nicht benötigter Strom. Energieeffizienz zuerst!

  • Abschalten: Fernseher und andere Haushaltsgeräte sind den Großteil des Tages nicht in Betrieb, bleiben aber im Standby-Modus auf Abruf bereit. Und das braucht Strom, der sich leicht einsparen lässt.
    Besser ist daher einen Verteilerstecker mit Ausschalter benutzen oder mal ganz den Stecker ziehen!
  • Energiesparmodus: Waschmaschine und Geschirrspüler verfügen über Programme, die beim Stromsparen helfen können. Der Waschvorgang mag damit etwas länger dauern, schont aber Börserl und Umwelt.
  • LED-Beleuchtung: Aus eigener Erfahrung gesprochen – qualitativ hochwertige LEDs halten einerseits ewig und brauchen dabei auch noch einen Bruchteil der Energie wie Glühbirnen. In der Anfangszeit der LEDs gab es bei den Lichtfarben keine großartige Auswahl, inzwischen hat sich das aber stark gebessert.

Wie kann ich selbst Ökostrom erzeugen?

Stromerzeugung braucht Platz und ein Medium als Träger der Energie.
Vindobona, das windige Dorf, von der Donau durchflossen, bietet großes Potential für Wasserkraft und Windkraft. In der Stadt selbst ist Platz ein rares Gut.
Für die eigene Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen ist daher die eigene Photovoltaikanlage das Mittel der Wahl!

Kein Platz für eine Photovoltaikanlage?

Jetzt Teil einer Energiegemeinschaft werden und ungenutzten Photovoltaikstrom in der Nachbarschaft teilen!