Was ist Photovoltaik?

Photovoltaik ist eine bewährte, umweltfreundliche Technologie, mit der aus Sonnenlicht Strom erzeugt werden kann. Dafür genügt es, eine Photovoltaikanlage (kurz: PV-Anlage) an einem sonnigen Standort zu montieren, und der Sonnenstrom kann geerntet werden.

Zwei Hauptkomponenten bestimmen den Betrieb einer PV-Anlage – die Photovoltaik-Module und der Wechselrichter. Die Solarzellen in den Photovoltaikmodulen werden meist aus Silizium hergestellt, einem auf der Erde relativ häufigen Material. In der Solarzelle wird das Sonnenlicht direkt in Elektrizität umgewandelt, und zwar in Gleichstrom (Strom, der in eine Richtung fließt).
Im Haushalt und im öffentlichen Netz wird Wechselstrom verwendet (Strom, der regelmäßig die Richtung wechselt). Der Wechselrichter sorgt dafür, dass der vor Ort erzeugte Sonnenstrom auch direkt verwendet oder in das öffentliche Netz eingespeist werden kann in dem er den Gleichstrom in Wechselstrom transformiert.

ModultypMonokristallinPolykristallinDünnschicht
Stromausbeute++++++
Kosten€€€€€
Geeignet beiwenig Platz, direkter Sonnemehr Platz, direkter SonneDiffuse Strahlung, in Fassaden
Modultypen

Bei der Wahl des geeigneten Modultyps für Ihr Projekt ist der geplante Anbringungsort entscheidend. Unsere ExpertInnen raten jedenfalls zur Verwendung von hochqualitativen, monokristallinen Photovoltaik-Modulen.

Wechselrichter:
Dieser ist die Zentrale des gesamten PV-Systems, steuert Energieerzeugung und Leistungsflüsse. Der Wechselrichter wandelt zudem auch den Strom so um, dass dieser im Hausstromnetz verwendet werden kann.

Montagematerial:
Je nach Dachtyp und Materialeigenschaften sind unterschiedliche Unterkonstruktionen erforderlich. Eine Montage der Photovoltaik-Module ist auf Flachdächern, Schrägdächern und Fassaden möglich.
Das Elektrounternehmen Ihres Vertrauens unterstützt Sie fachkundig bei der Wahl des passenden Systems.

Intelligentes Messgerät:
Diese „Smart Meter“ sind in der Lage, den Stromverbrauch in 15-minütiger Auflösung zu messen, damit eine effiziente Verwertung des selbst erzeugten Stroms ermöglicht wird. Für die Teilnahme an einer Energiegemeinschaft ist der Smart Meter erforderlich und ist beim Netzbetreiber anzufragen.


Warum Photovoltaik?

  • Umweltfreundliche Stromproduktion
  • Lokale Erzeugung und Wertschöpfung
  • Preisstabiler und günstiger, selbst erzeugter Strom statt teurem Strom aus dem Netz
  • Stromerzeugung dort, wo der Strom gebraucht wird
  • Und außerdem: ein Stück Unabhängigkeit

Habe ich einen geeigneten Standort?

Wichtig für die Wahl eines geeigneten Standorts für die Photovoltaik-Module sind Fläche, Ausrichtung und Sonnenscheindauer. Optimalen Ertrag erreicht man mit einer Ausrichtung nach Süden, einer Neigung von 30 Grad und Verschattungsfreiheit.

AnbringungsortDachflächeFassadeBalkon
Stromausbeute+++++++++
Kosten je Leistung€€€€€€€€€€
Genehmigungspflicht– – –+
Standort

Größtmöglicher Stromertrag kann mit der möglichst direkten Ausrichtung der Photovoltaik-Module zur Sonne erreicht werden.

Die größte Stromausbeute erreicht man wenn die PV-Anlage Richtung Süden ausgerichtet ist. Dann erzeugt die Anlage vor allem um die Mittagszeit den meisten Strom (Süd-Ausrichtung).

Je nachdem wann der Stromverbrauch stattfindet, kann es auch sinnvoll sein die Photovoltaik-Module Richtung Ost-West auszurichten, um damit Vormittags (wenn die Sonne im Osten steht) und auch Nachmittags (wenn die Sonne im Westen steht) Sonnenstrom zu erzeugen. Dies ist beispielsweise vorteilhaft, wenn man über den Tag verteilt Strom erzeugen und nutzen möchte.

Mögliche Verschattungen durch Bäume oder Schornsteine sollten vermieden und bei der Planung der Anlage dringend beachtet werden.
Sollte trotz guter Planung Verschattungen nicht vermeidbar sein, kann mit Leistungsoptimierern gearbeitet werden. Teilverschattung und MPP-Tracker:


Und die Wirtschaftlichkeit?

Je höher der Eigenverbrauch vor Ort, desto schneller rentiert sich die Anschaffung einer PV-Anlage. Nach gesetzten Energiesparmaßnahmen sollte die Planung der Anlagengröße daher nicht nur nach der zur Verfügung stehenden Fläche, sondern auch an den Anschaffungskosten und dem Stromverbrauch vor Ort dimensioniert werden.

Wenig lässt sich im Regelfall mit der Einspeisung von Sonnenstrom in das Stromnetz verdienen. Die größte Ersparnis lockt dadurch, dass weniger teurer Strom aus dem Netz bezogen werden muss.

Der Betrieb der PV-Anlage ist über 20-25 Jahre möglich, die Photovoltaik-Module verlieren über die Jahre etwas an Effizienz, aber arbeiten dennoch einwandfrei. Der Wechselrichter hält nicht ganz so lange, circa bei der Halbzeit muss ein Tausch einkalkuliert werden.

Je kleiner eine PV-Anlage ist, desto höher sind in der Regel die Kosten je Leistung in Kilowatt-Peak [€/kWp].

Im Regelfall sollte ein Preis von 1800 €/kWp für die gesamte Anlage inklusive Planung und Installation realistisch sein, ist aber auch von der Materialverfügbarkeit am Markt abhängig.

Im Normalfall entfällt ~1/5 der Kosten auf die Montage, 2/5 auf Planung & Bewilligungen der Rest auf die. Man ist jedenfalls gut beraten, mehrere Angebote einzuholen. Die Kostenvoranschläge können stark variieren.

Betriebskosten: Die PV-Anlage ist in regelmäßig Abständen zu Warten und zu Reinigen. Die technische Wartung hat vom Elektrotechniker zu erfolgen. Im Zuge der Reinigung sind die Module von Ablagerungen zu befreien (bitte Professionalisten kontaktieren). Die Betriebskosten liegen bei etwa 2 % der Anschaffungskosten.

Versicherungsprämien (1-2% der Anschaffungskosten/Jahr),
Zählergebühr

Einspeisevergütung: Je nachdem, wieviel Strom in das Netz eingespeist wird und welchen Tarif man dafür erhält, ergibt sich die Höhe der Vergütung. Der Regulator E-Control bietet einen Tarifkalkulator an, mittels dem der günstigste Stromlieferant und Stromabnehmer (in der selben “Person”) ausgewiesen wird. Bis auf die OeMAG Abwicklungsstelle für Ökostrom steht es den Stromversorgern frei ob sie den Strom abzunehmen oder nicht; In den meisten Fällen nehmen die Stromversorger den Strom nur ab, wenn er auch von ihnen bezogen wird.


Zuletzt: Wie ist der schnellste Weg zur eigenen PV-Anlagen?

Im ersten Schritt versuchen Sie möglichst viele Informationen zu Stromverbrauch aktuelle und in Zukunft zu ermitteln und nehmen Kontakt zum nächstgelegenen Anlagenerrichter auf der die Anlage plant. Wenn bekannt ist, wie groß die PV-Anlage sein wird, ist der Netzbetreiber (in Wien die Wiener Netze GmbH) zu kontaktieren und ein Einspeisezählpunkt zu beantragen. Parallel dazu sind die erforderlichen Anzeigen bzw. Genehmigungen einzuholen. Wenn der Zählpunkt und die Anzeige/Genehmigungen vorliegen kann die Förderung beantragt werden. Nach positiver Förderzusage kann mit der Errichtung der Anlage begonnen werden. Ist die Anlage errichtet ist der Netzbetreiber zu informieren damit er die Anlage an das Stromnetz anschließt und den bestehenden Zähler tausch. Danach können Sie den STrom aus der PV-Anlage nutzen.

Entscheidung JA/NEIN?

  • Verfügbare Dachfläche, Ausrichtung und Neigung
  • Art und Qualität der Photovoltaik-Module
  • Investitions- und Betriebskosten
  • Finanzierung mit Eigen- oder Fremdmitteln?
  • Einspeisevergütung und sonstige Fördermittel